Rassen in Wittgenstein

Allgemeines

Schaut man ins Lexikon, so findet man u.a. folgende Beschreibung zum Pferde: "Das Pferd (lat. paraveredus) gehört zur Familie der Unpaarzeher mit kräftig entwickelter Mittelzehe, die von einem Huf umgeben ist. Das männliche Pferde heißt Hengst, das weibliche Stute und das junge Fohlen oder Füllen. Das kastrierte männliche: Wallach. Zahme Pferde werden bis zu 25 Jahre alt und tragen 11 Monate." Hinter dieser einfachen Beschreibung steht eine Jahrtausende dauernde Zucht und Pflege, die zum heutigen Hauspferd führte. 

Die ersten Pferderassen der Welt 

Über die Beringbrücke, eine früher bestehende feste Landverbindung zwischen Alaska und Sibirien, in der Gegend der heutigen Beringstraße, wanderten während Jahrmillionen Urformen der Pferde aus ihrer nord- amerikanischen Heimat in die Alte Welt. Auch die letzten Einhufer der Gattung Equus benützten diesen Weg. Und während ihre Verwandten in Nordamerika auf rätselhafte Weise vor etwa 10 000 Jahren ausstarben, verbreiteten sie sich über Asien, Europa und Afrika und entwickelten sich zu den heute bekannten Formen der Zebras, Esel und Wildpferde. 

 

Das größte Verbreitungsgebiet hatten unter den Wildequiden wahrscheinlich die eigentlichen Pferde. Während der Eiszeit waren sie in weiten Teilen Europas und Asiens und auch in Afrika zu Hause. Sie lebten unter den verschiedensten Bedingungen, in Moor- und Tundrenlandschaften, in Wäldern, Gebirgen, Steppen und wüstenähnlichen Regionen. Klima, Vegetation und Bodenbeschaffenheit prägten ihren Körperbau und ihren Charakter. Durch die Anpassung an bestimmte Bedingungen entstanden im laufe vieler Generationen verschiedene Pferdetypen oder geographische Unterarten, besonders wo Populationen isoliert lebten und kein Genaustausch mehr stattfinden konnte. 

 

Es gab mindestens vier deutlich unterschiedliche Haupttypen sowie zahlreiche Zwischenformen. In den nordischen Mooren, Tundren und Gletscherlandschaften fristete ein kleines kräftiges Pferdchen ein karges Dasein. Dieses Urpony hatte einen geräumigen Rumpf, der robusten Verdauungsorganen Platz bot, und kraftvolle Kauwerkzeuge mit langen, für starke Abnutzung geschaffenen Zähnen. Damit konnte es sich auch von holzigen Kräutern, von Flechten und Baumrinden ernähren. Zweifellos hatte es ein derbes, fettiges Fell und üppige Mähnen- und Schweifhaare. Von dieser Form, von den Wissenschaftlern Equus przewalskii gracilis genannt, stammen die nordischen Ponys ab. Die meisten dieser Hausponyrassen entstanden allerdings unter dem Einfluß von Fremdblut, ohne aber ihre wesentlichen Merkmale zu verlieren. Lediglich das Exmoorpony im Südwesten Englands ist seit der Eiszeit fast rein erhalten geblieben.

 

Neben diesem beweglichen kleinen gab es im Norden ein großes, massiges Pferd mit schwerem Kopf. Es war ebenfalls zur Aufnahme großer Mengen nährstoffarmer Nahrung eingerichtet. Gewisse Unterformen erreichten eine Widerristhöhe von etwa 180 Zentimetern. Dieser Equus przewalskii robustus war offenbar der Stammvater der Kaltblutrassen, wobei auch diese alle mehr oder weniger stark von anderen Hauspferderassen beeinflußt wurden, zum Teil sogar von Arabern. Der ursprüngliche Typ ist wohl am ehesten noch im alten, schweren Schlag des norwegischen Fjordpferdes erhalten, das ja auch bis heute die Wildfarbe behalten hat.

 

In gebirgigen Gegenden Nordwestafrikas entstand ein verhältnismäßig großes, recht leichtes Pferd, das als auffallendes Merkmal einen langen Kopf mit vorgewölbtem Nasenprofil und einen großen Abstand zwischen Nüstern und Augen hatte. Aus diesem Typ der Wüstengebirge erwuchs offenbar das Berberpferd, das sich durch große Härte und Trittsicherheit auszeichnet. Mit den islamischen Eroberern gelangten diese Berber, teilweise beeinflußt von den Arabern, nach Südwesteuropa und begründeten dort die Zucht des erhabenen Andalusischen Pferdes, das in der Barockzeit in fast ganz Europa sehr begehrt war. In den Adelsgestüten jener Zeit entstanden auf der Basis der Andalusier so berühmte Rassen wie Neapolitaner, Lipizzaner, Frederiksborger, Knabstruper und Kladruber. Von denselben Pferden stammen auch die amerikanischen Mustangs und damit die Westernpferderassen ab.

 

In den weiten, kargen Wüsten Südwestasiens schließlich entwickelte sich eine vierte Grundform, ein kleines, feingliedriges, schon fast gazellenhaft anmutendes Pferdchen. Die Gräser, die in seinem Lebensraum gediehen, waren zwar nicht üppig, aber nahrhaft, und sie erforderten weder besonders große, lange Zähne noch sehr umfangreiche Verdauungsorgane. In der offenen Landschaft gab es kaum Verstecke, und der beste Schutz vor feindlichen Raubtieren war stets rasende Flucht. Ein explosives Temperament sorgte für blitzschnelle Reaktionen bei auftauchender Gefahr. Ein weiter Brustkorb bot Raum für leistungsfähige Lungen und ein starkes Herz. Mehr als bei jeder anderen Pferdeform war bei diesem Wüstentyp alles auf Schnelligkeit ausgerichtet. Und das Erbe dieser Tiere findet man im hochedlen Wüstenaraber, ohne den unsere Warmblutpferdezucht undenkbar wäre.

 

 

Häufiger als diese vier Haupttypen wurden freilich Zwischenformen domestiziert, Tiere, die sich weniger extremen Lebensbedingungen anzupassen hatten, die daher weniger hoch spezialisiert und auch über viel größere Gebiete verbreitet waren. So begründete das Przewalskipferd, ein Steppentyp, der zwischen Kaltblut- und Wüstentyp steht, zahlreiche asiatische Pferderassen und ist vor allem in vielen Mongolenponys heute noch deutlich erhalten. Nebst verschiedenen Urpferdeformen spielten die über Mittel- und Osteuropa verbreiteten Tarpane eine besonders wichtige Rolle bei der Entstehung der Hauspferde. Diese Wald- und Steppenpferde dienten als Grundlage warmblütiger Pferderassen in Europa und in Vorderasien. Wahrscheinlich waren sie die ersten domestizierten Pferde überhaupt. 

Heutige Rassen 

Um 3000 v. Chr. wandelte sich die Rolle vom Opfer- und Beutetier zum Haustier. Zunächst wurde es als Zugtier und ab 1500 v. Chr. auch als Reittier genutzt. Pferde sind die ältesten und treuesten Begleiter des Menschen und wohl kein Tier hat soviel Einfluß auf die Entwicklung der Menschheit gehabt wie das Pferd. 

Es half als Reittier , beim Transport schwerer Lasten und nicht zuletzt bei der Bodenbearbeitung. Mit ihm wurden Kriege geführt und neue Länder entdeckt. Die Hunnen strömten auf Pferderücken aus der Mongolei bis nach Mitteleuropa und lösten die Völkerwanderung aus , die das Bild der Landkarte veränderte. Kreuzritter zogen auf Pferden bis in den Orient und zahlreiche Kaiser und Könige sind auf dem Rücken eines Pferdes als Reiterstandbilder verewigt. Bis in den zweiten Weltkrieg nutzen Kavalerieeinheiten das Pferd für den Kampf. Viele Wappen und Münzen tragen ein Pferd als Abbild und selbst in der Physik gibt es die Einheit der Pferdestärke . 

 

Man unterteilt heute die Vielfalt der Rassen in vier große Gruppen: Vollblut-, Warmblut- und Kaltblutpferde und Ponys. Diese Bezeichnung hat nichts mit der Bluttemperatur zu tun, denn die ist so hoch wie bei allen warmblütigen Säugetieren. Die Bezeichnung gibt vielmehr Auskunft über das Temperament der Pferde.

Kaltblutpferde sind schwergebaute Arbeitstiere mit starken Knochen und ruhigem Temperament für den schweren Zug. Unterschieden wird zwischen Percheron, Rheinisch-belgischem Kaltblut, Schleswiger und Noriker.
In der Landwirtschaft finden sie heute keine Verwendung mehr, aber in der Forstwirtschaft werden sie in letzter Zeit wieder vermehrt als Arbeitspferde eingesetzt. Am weitesten verbreitet ist das Rheinische Kaltblut, das ursprünglich auf belgische Tiere zurückgeht. Das Rheinische Kaltblut ist meist braun gefärbt, doch man sieht auch Braun- und Fuchsschimmel. Der Rheinisch deutsche Kaltblüter hat seine Verbreitung über ganz Nord- und Ostdeutschland gefunden, wo er als Altmärkisches-, Mecklenburger- und als Sächsisch-Thüringisches Kaltblut weitergezüchtet wird. Die Kaltblutrassen werden sehr vielseitig eingesetzt. Ihrer ursprünglichen Aufgabe im schweren 

 

Zugeinsatz gehen sie heute vereinzelt noch in der Landwirtschaft, vermehrt aber im umweltschonenden Forsteinsatz beim Holzrücken, nach. Aber auch im therapeutischen Reiten und für Kutschfahrten finden sie Verwendung. 

Vollblutpferde sind edle, aber auch äußerst temperamentvolle Reit- und Renntiere. Zu den Vollblütern zählen Araber, Berber, Perser und Traber. Seit rund 250 Jahren unterscheidet man streng zwischen zwei Linien: dem englischen und dem arabischen Vollblut. Der Araber ist ein schönes, ausdauerndes und schnelles Pferd. Er stammt von lybischen Pferden ab. Der Legende nach haben alle reinblütigen Araber die sieben Stuten des Propheten
Mohammed als Stammütter. In Deutschland werden Araber im Gestüt Marbach und in Privatgestüten gezüchtet. 

Ein echter englischer Vollblüter muß einen Stammbaum haben, der direkt auf einige wenige Urahnen zurückgeht, die vor rund 300 Jahren aus Arabien nach England kamen. Außerdem muß der komplette Stammbaum im "General Stud Book" eingetragen sein. 

 

Nur auf Schnelligkeit, nicht nach Aussehen gezüchtet, sind die Traber. Eine aus den USA stammende Pferderasse. Sie dürfen im Rennen mit dem Sulky nicht in den Galopp fallen, sondern müssen immer den Trab beibehalten.

Warmblutpferde vereinen die Eigenschaften der Kaltblüter und der Vollblüter. Sie sind ein Züchtungsprodukt der modernen Zeit. Es sind leichte Laufpferde mit lebhaftem Temperament zum Reiten und für den leichten Zug. Die bekanntesten Rassen sind die Lipizzaner, Trakehner, Hannoveraner, Holsteiner und Oldenburger. 

Die Trakehner sind nach den Arabern das edelste Reitpferd in Mitteleuropa. Ihr Brandzeichen, zwei Elchschaufelnn, erinnern an ihre ursprüngliche Heimat im ostpreußischen Gestüt Trakehnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg werden sie in zahlreichen Gestüten gezüchtet. Die Trakehner sind aus einer Zucht ostpreußischer Landpferde mit arabischen und englischen Vollblütern entstanden. 

Die am meisten verbreitete Reitpferderasse in Deutschland und in weiten Teilen der Welt ist die Rasse der Hannoveraner, die auf eine Kreuzung zwischen Mecklenburger und Holsteiner Hengsten mit englischen Vollblutpferden zurückgeht. Das Hauptgestüt befindet sich in Celle. 

 

Durch den Austausch mit dem europäischen Ausland haben weitere interessante Pferderassen in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Der aus Holland stammende Friese hat durch seine imposante Erscheinung und sein freundliches Wesen im Fahrsport und Freizeitbereich viele Anhänger gefunden. 

Pony und Kleinpferde sind meist unveredelte Pferde, die robust und kinderlieb sind. Neben dem Reiten und Fahren als Erholung, dem Wandern zu Pferde und allen anderen Einsatzmöglichkeiten in der Freizeit haben sich die Ponys der verschiedensten Rassen und Züchtungen vor allem den Kinder- und Jugendreitsport erobert. 

 

Der Haflinger und das Shetlandpony sind die am längsten in Deutschland vertretenen Rassen. Sie sind beide wegen ihrer Gutmütigkeit und wegen ihres vielseitigen Einsatzbereiches hoch geschätzt.
Der Haflinger ist ein Bergpferd aus Südtirol, genauer aus Hafling (ital. Avelengo) bei Meran. Die Verbreitung umfaßt heute vor allem die Schweiz, das deutsche Voralpengebiet sowie Hessen und Westfalen. Der Haflinger dient vielfach noch als Arbeitstier - etwa als Lasttier in der Schweizer Armee -, weil er sehr trittsicher und wenig empfindlich ist.

In unseren Breiten fand das Pferd in den letzten Jahrhunderten seine Verwendung hauptsächlich in der Landwirtschaft und als Zugtier. Mit der Mechanisierung und der Entwicklung der Verbrennungsmaschinen hat es diese Rolle völlig verloren. Der Gesamtpferdebestand erlitt im Jahre 1970 mit 283 300 Tieren in der Bundesrepublik Deutschland seinen größten Einbruch. Zehn Jahre zuvor lag er noch bei 712 000. Durch die Beliebtheit des Reitsports nimmt seit Beginn der siebziger Jahre der Pferdebestand wieder zu. Auch in der Forstwirtschaft setzt man wieder mehr auf das schonendere Holzrücken mit dem Pferd. So erholte sich der Bestand bis ins Jahr 1994 auf über 598 000 Tiere. 

 

Diese Entwicklung des Pferdebestandes zeigt auch die Viehzählung für den Kreis Siegen-Wittgenstein. 

Den Hauptanteil der in Deutschland betreuten Zuchtpferde bilden die Hannoveraner mit 19.339, der Oldenburger mit 9.123 und der Westfale mit 9.809 , der Holsteiner mit 6 604 und der Trakehner mit 5.226 Zuchtstuten. Bei den Reitpferden gab es 1996 rund 4.300 gekörte, d.h., amtlich ausgewählte Zuchthengste in Deutschland. 

In der Pony- und Kleinpferdezucht dominierten die Halfinger mit einem Bestand von über 14.598 eingetragenen Stuten vor dem Deutschen Reitpony (9.521), dem Island Pferd (5.447) und dem Shetlandpony. Den höchsten Zuchtstutenbestand in der Pony- und Kleinpferdezucht hat Bayern (5.918) vor Westfalen (5.367). Bundesweit sind 40.588 Stuten eingetragen. Bei den Kaltblutpferden sind es 4.272 Zuchtstuten und rund 470 gekörte Hengste. Die o.g. Zahlenangaben beziehen sich auf das Jahr 1996. 

 

 

Der Einsatzbereich der Pferde ist genau so vielschichtig wie die Rassenvielfalt. Für die züchterische Arbeit ist eine Zuchtzielbeschreibung jeder Rasse erforderlich. In dieser sind die besonderen Merkmale, Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten einer Rasse beschrieben. 

Kaltblutpferdehaltung in Wittgenstein

Durch die überwiegend kleinstrukturierte Landwirtschaft hielt die Pferdehaltung bei den meisten Landwirten keinen Einzug; hier dienten als Zugkräfte die Fahrochsen und Kühe. Die bäuerliche Pferdehaltung war dagegen mehr in den größeren Betrieben und vor allem in Verbindung mit Forstwirtschaft anzutreffen. 

Der Waldreichtum und die vielerorts in Wittgenstein aufblühenden holzverarbeitenden Betriebe begründeten etwa um die Jahrhundertwende die größere Bedeutung und Verbreitung der Pferde-Kaltblutzucht im Bergland Wittgenstein. 

Die Sägewerksbetriebe hielten selbst zum Teil ihre Pferdegespanne, aber auch viele Wittgensteiner Bauern fanden im Holzschleppen im Wald und in der Holzabfuhr zu den Sägewerken oder Verladestationen der Reichsbahn einen wertvollen zusätzlichen Gelderwerb. Außerdem bewiesen dann die Kaltblüter noch ihre zuverlässige Zugkraft in der Landwirtschaft. 

 

Wenn auch die beiden Weltkriege jeweils eine Reduzierung im Pferdebestand brachten, so stiegen die Bestände anschließend aber wieder an.
Aus dem Protokoll der Gründungsversammlung der "Hengsthaltungsgenossenschaft für den Kreis Wittgenstein" von 1948 geht u.a. hervor, daß sich nach der letzten Zählung von Dezember 1947 der Pferdebestand auf mehr als 500 Stück gegenüber sonst 300 ausgedehnt hatte. Durch die Einrichtung der ersten Hengststation für die Wittgensteiner Kaltblutzucht wurde fortan ein besonderer Augenmerk auf die Aufzucht der Fohlen gelegt. 

Die Haflinger Zucht in Wittgenstein

Die Anfänge der Haflinger-Haltung und -zucht gehen bis ins Jahr 1953 zurück. Die ersten Haflinger Stuten wurden auf zwei Bauernhöfen in Berleburg aufgestallt. Der Deckhengst stand damals - Mitte der fünfziger Jahre - in Medelon bei Medebach. 

In den folgenden Jahren nahm die Haflinger-Zucht in Wittgenstein stetig zu. Dies wundert nicht, wenn man bedenkt, daß die Haflinger-Zucht vor etwa 150 Jahren ihren Ursprung in den Südtiroler Bergen hat.
In der Wittgensteiner Mittelgebirgslandschaft konnte das genügsame, gutmütige und sehr anpassungsfähige Pferd, das zudem noch eine gute Arbeitswilligkeit zeigt und eine robuste Gesundheit aufweist, schnell heimisch werden. In den sechziger und siebziger Jahren wurden die Haflinger in verstärktem Maße in der Landwirtschaft und bei den Erstdurchforstungen im Wald eingesetzt. In der Landwirtschaft bewährte sich das kleine wendige Pferd besonders bei den Pflegearbeiten in den Hackfruchtschlägen und bei den Vorbereitungsarbeiten zur Saat. 

Mit der zunehmenden Technisierung und Modernisierung in der Land- und Forstwirtschaft blieb der Haflinger zwar hier auch noch als wertvoller Helfer im Einsatz, aber er gewann in Wittgenstein - wie übrigens auch in anderen Gebieten - immer mehr Bedeutung als "Freizeit"-Pferd. In der Freizeitgestaltung und im Pferdesport ist der Haflinger im Wittgensteiner Bergland zu einer festen Größe geworden! 

 

Bei den jährlichen Stutenschauen, Tierschauen und sonstigen Veranstaltungen gehören die "fuchsfarbigen" Haflinger mit ihrem hellen Langhaar mit zu den großen Publikumslieblingen.
Das äußere Erscheinungsbild, der umgängliche Charakter und die Kontaktfreudigkeit sprechen den Betrachter sofort an und präsentieren diesen Pferdetyp zu einem ausgesprochenem "Familien"-Pferd! 

Das Warmblut-Pferd und die Kleinpferde in Wittgenstein

Durch die zunehmende Freizeit und die Ansiedlung ländlicher Reitervereine in Wittgenstein wurde auch die Warmblutzucht, die Reitpony-Zucht sowie die Shetlandpony-Zucht hier im Bergland heimisch.
Die Reitervereine Wittgensteins entstanden vorwiegend in den sechziger und siebziger Jahren; sie erfreuen sich eines allgemeinen großen Interesses . 

Der "Pferdezuchtverein Wittgenstein e.V." hat die Aufgabe übernommen, die in den Reitervereinen beheimateten Züchter bei ihrer züchterischen Arbeit zu unterstützen und zu betreuen. Dies kommt besonders zum Ausdruck durch die Betreuung bei den Stutenschauen, der Teilnahme der Warmblutzüchter bei sonstigen Veranstaltungen des Vereins und den jährlichen Exkursionen. 

 

Die Warmblut- und Reitpony-Pferde werden überwiegend im Reit- und Fahrsport eingesetzt, wogegen die Shetland- und Miniponys als Spielgefährten für die Kinder gehalten werden.