Lehrfahrten des Pferdezuchtvereins Wittgenstein
"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen". Diese Sprichwort läßt sich auch auf die zahlreichen Lehrfahrten des Pferdezuchtverein Wittgenstein e.V. übertragen. Bei den Fahrten werden den Mitgliedern stets Pferdezuchtbetriebe aber auch interessante kulturelle, technische und touristische Ziele geboten. Sie gehören zu den unvergeßlichen Ereignissen in der Vereinsgeschichte und so manche Anekdote wird noch heute erzählt.
1997
Diesmal war das Weser-Ems-Gebiet das Ausflugsziel. Besucht wurde die Meyer-Werft in Papenburg, die in den letzten Jahren durch Schiffsgroßbauten und spektakuläre Überführungen bundesweit bekannt
wurde. In Haselünne standen die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und Produktionsanlagen der Berentzen-Kornbrennerei auf dem Programm. Neben dem besuch eines Arabergestütes und der
Galopprennbahn Bremen-Vahr fuhr die Gruppe mit dem Schiff nach Norderney.
1996
Und wieder geht die Lehrfahrt nach Ungarn. Die Fahrt vor zwei jahren hatte einen solch nachhaltigen Eindruck geweckt, dass man nochmals die Strapazen der langen Busfahrt auf sich nahm. Hier
machte sich wieder der Kontakt zu Dr. jur. Peter Csillag bezahlt, der schon vor zwei Jahren das Reiseprogramm zusammengestellt hatte.
Am ersten tag in Ungarn stand das Gestüt Rédihéi im Nordwesten auf dem Programm, wo man amerikanische Traber zu sehen bekam. Im kaiserlichen Saal eines Habsburgerschlosses nahm man das
Abaendessen ein. Anderntags besuchten die Ungarnfahrer Somberg, wo sie von den dort lebenden Donauschwaben herzlich empfangen wurden. Nach einem Heimatabend mit köstlichem Wein schlief es sich
gut. Am anderen morgen wurde die Rundfahrt durch das Land der Magyaren fortgesetzt. Reiterspiele erinnerten an die Landnahme der Hunnen während der Völkerwanderung im Jahr 896 n. Chr. Im Gestüt
Nonius Mecöhecyes an der rumänischen Grenze versorgen 700 Mitarbeiter rund 3.000 Kühe, 4.000 Schweine und 300 Pferde. In Budapest fand man alle Straßenkreuzungen durch Polizei abgesichert. Diese
Maßnahme galt dem Besuch des spanischen Königs und des Papstes. Weiter ging es in den nächsten Tagen durch das aufregende Land, wo Knoblauch und Zwiebeln auf keinem Speiseplan fehlen dürfen, bis
man nach 10 Tagen Abschied nehmen mußte.
1995
Das vogtland in Sachsen stand in 1995 auf dem Programm der traditionellen Lehrfahrten. Neben dem Besuch einiger Zuchtbetriebe durfte ain Besuch in der Meißner Porzellanmanufaktur und in Dresden
nicht fehlen. Nach der Zerstörung durch allierte Luftangriffe und Verfall während der DDR-zeit ist das Stadtbild durch umfangreiche Neubau- und Restaurationsarbeiten bestimmt.
1994
Die bisher weiteste Reise unternahm der Verein 1994, als Ungarn als Ziel auserkoren war. Wer denkt bei dem Land nicht an die unendlichen Weiten der Pußta, an Pferde, Wein und Zigeunermusik. 44
Reisegästen traten diese wohl einmalige Fahrt an. Landwirtschaftsoberrat Miklós Barti, zu dem der Vorsitzende private Kontakte pflegt, und sein Freund, Dr. jur. Peter Csillag haten ein einmaliges
Reiseprogramm zusammengestellt. So stand das für die Öffentlichkeit geschlossene Gestüt Bábolna auf dem Programm. Es ist eines der größten und bedeutendsten Arabergestüte Europas. In Silvásvarat
fuhr die Gruppe mit Kutschen zu dem ortsansässigen Lipizzanergestüt. Auf der Rundreise übernachtete man auch im deutschstämmigen Winzerdorf Hajós mit seinen 1.200 Weinkellern. Für einen
deutschsprachigen Dankgottesdienst zum Abschluß der Fahrt reiste ein katholischer Priester eigens mit dem Motorrad an.
1993
Spätestens seit den "Sissi"-Filmen ist Bad Ischl weltbekannt. Der österreichische Kaiser Franz-Josef erholte sich hier und so durfte die Kaiservilla nicht auf dem Programm fehlen, als der Verein
das Salzkammergut besuchte. Auch hier besuchte man wieder Pferdezuchtbetriebe und ein Kutschenmuseum. Fahrten in die herrliche Umgebung mit den vielen Seen wurden vom Quartier im Alpenhotel
"Dachstein" unternommen.
1992
Im Gasthof "Wilder Kaiser" in Scheffrau am Wilden Kaiser wohnte die Reisegruppe vom 21. - 27. September 1992, um ein paar herrliche Tage in Tirol zu verleben. Das weltbekannte Zilltertal und der
Königssee standen auf dem Programm. In Berchtesgaden wurde das Salzbergwerk besichtigt. Auf der Haflinger-Alm weideten 50 Junghengste und auf dem Fohlenhof Ebbs sah man
ein einstündiges Schauprogramm mit Haflingern. Ebenfalls stand die Besichtigung des Warmblutgestütes der Firma Swarovski, deren Kristallgalerie, ein Norikerzuchbetrieb und die Kerzenschnitzerei
Donabauer in Brixlegg auf dem Reiseprogramm.
1991
Durch den Fall der Mauer wurde es dem Verein möglich in diesem Jahr eine Lehrfahrt nach Schleswig-Holstein mit einem Abstecher nach Mecklenburg-Vorpommern zu machen, um dort das Gestüt Granchow
bei Güstrow zu besichtigen. Ebenso wurde ein Trakehner-Gestüt besichtigt. Weitere Ziele dieser Fahrt waren das imposante Eiderstauwerk und das Marinedenkmal in Laboe. In der Landeshauptstadt Kiel
hatten die Wittgensteiner das Glück, die "Gorch Fock", das Schulschiff der Bundesmarine, im Heimathafen zu besichtigen.
1990
Nach melau reiste der Verein um den Bregenzer Wald und Vorarlberg zu erkunden. In der Schweiz besuchte man das Haflingerfest in Eschlikon und das Appenzeller Land. In Montafon machte die
Reisegruppe einen Halt beim Silvretta-Stausee, der auf fast 2.000 m Höhe liegt. In einem mühevollen Marsch stiegen die Fahrtteilnehmer zu den unterirdischen Kraftwerksturbinen hinab. Schon
traditionell ist die Besichtigung von Pferdezuchtbertrieben und am vorletzten Reisetag gab es in Lustenau bei Dornbirn eine Vorführung von zehn Haflingerstuten mit Fohlen.
1989
Auch in diesem Jahrt zog es den reisefreudigen Verein wieder auf die Südseite der Alpen, nach Kärrnten. In St. Margarethenberg galt der Besuch einem Warmblutgestüt, ebenfalls wurden die
Steyer-Werke besichtigt und in Krumpendorf am Wörtherseee erlebte man einen Heimatabend.
1988
Ein Jahr später zog es die Pferdefreunde bis ind herrliche Südtirol. Namen wie das Grödnertal, die Seiser Alm oder Meran sind unverwechselbar mit der Südtiroler Bergwelt verbunden und erinnern
die Reiseteilnehmer noch heute an einige unbeschwerte Tage. Südtirol ist aber gleichzeitig die Heimat der beliebten Haflingerpferde, und so durften Besuche auf dort ansässigen Gerstüten nicht
fehlen.
1987
Nach Pfronten im Allgäu führte die Fahrt in diesem Jahr. Unter anderem Stand der Besuch des Kaltblutfohlenmarktes in Rottenbuch, sowie die Besichtigung einiger Zuchtbetriebe mit dem
Pferdezuchtverband Schwaben e. V. auf dem Programm. Ein Besuch bei dem Landmaschinenhersteller Fenst rundete das umnfangreiche Programm ab.
1986
In Zwiesel im Bayrischen Wald wurde die Bayerwald Bärwurzerei besucht. Die Unterkunft war auf dem Haflingerhof Dilger und es erfolgten Besuche bei mehreren Kalt- und Warmblutzuchtbetrieben. Zum
Abschluss der Fahrt ging es zu den BMW-Werken nach Dingolfing und auf der Rückfahrt machte man Halt bei dem Landmaschienenhersteller Fella in Feucht be Nürnberg.
1985
Fahrt ins bayrische Eschenlohe. Besuch des Haupt- und Landgestüt Schwaiganger sowie Besuch der Kaltblutschau in München-Riem, der Haflingerhof in Pinslang (Österreich) und Schloß
Neuschwanstein.
1984
Kennenlernen des südlichen Schwarzwald, den Schweizer Kanton Thurgau und des Appenzeller Landes. Eine Fahrt mit dem Schaufelraddampfer auf dem Vierwaldstätter See.
1983
Fahrt nach Ostholstein. Fünf-Seen-Rundfahrt mit Abstecher nach Dänemark.Besichtigung des Gestüts Nehmten, ein bäuerlicher Zuchtbetrieb, und der Haflinger-Zuchtbetrieb "Pony-Park" in
Padenstedt.
1982
"Wir fahren nach Wiener Neustadt!" konnte man 1982 auf der Einladung lesen. Besuch der Spanischen Hofreitschule im Schloß Schönbrunn. Besichtigung des Storchenparadies Rust am Neusielder See.
Besuch des Soldatenfriedhof Graz wo am Grab von Adolf Dörnbach aus Schameder ein Blumengebinde niedergelegt wurde.
1981
Reise auf die Schwäbische Alb um das Haupt- und Landgestüt Marbach, welches zu den traditionsreichsten Gestüten in Deutschland zählt, zu sehen. Die Hengstparade in Marbach gehörte zu den
Höhepunkten der Fahrt.
1980
Fahrt nach Innsbruck mit 46 Reiseteilnehmern. Besuch der 2. internationalen Haflingerschau in der Olympiahalle. Programmhöhepunkte waren das Zillertal, der Schlegeis-Stausee, brenner- und
Jaufenpaß sowie Hafling und Bozen. Am Berg Isel besuchten die Pferdefreunde das Andreas-Hofer-Denkmal, das zur Erinnerung an den Tiroler Freiheitskämpfer steht.
1979
Fahrt nach Salzhausen. Besichtigung von drei Zuchtbetrieben und eine Heiderundfahrt mit anschliessender Besichtigung des Pferdezentrums in Handorf.
1977
Fünftägige Fahrt nach Oberbayern und Österreich. Besuch des Bundeshengststallamt im österreichischen Stadl-Paura. Ein Besuch auf dem Haflinger Fohlenhof Ebbs und dem Kaltblutfohlenmarkt im
bayrischen Miesbach rundeten das Programm ab. Entspannung bot eine Rundfahrt auf dem Wolfgangsee.
1975
Fünftägige Fahrt ins bayrische Eschenlohe. Besuch auf dem Kaltblutfohlenmarktes in Rottenbuch und besuch des staatseigenen Gutes Schwaiganger und des Gutes Sossau.
1973
Lehrfahrt nach Oberbayern mit 34 Personen. Besichtigung des Olympiastadions in München, Besichtigung mehrerer Pferdezuchtbetriebe u.a. das Gut Schwarzbach, das im Besitz von Herrn Underberg, dem
bekannten Magenbitterhersteller ist. Tagesausflug nach Bayrischzell. Auf dem Rückweg wurde der Flughafen Frankfurt besichtigt.